Inhalt
Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander. Das ist auch beim Personalmarkt der Fall. Hier treffen Arbeitskräfte, die ihre Arbeitskraft gegen Entgelt zur Verfügung stellen auf Arbeitgeber, die für diese Arbeitskraft bezahlen. Für die Arbeit wird ein Reallohn gezahlt. Prinzipiell gilt der Zusammenhang, dass die Arbeitnehmer an einem hohen Reallohn interessiert sind. Je höher der Reallohn, desto höher ist das Angebot an Arbeitskräften. Auf der Seite der Arbeitgeber verhält es sich genau umgekehrt, sie wollen möglichst geringe Reallöhne zahlen. Das Angebot an Arbeitsplätzen sinkt also mit steigenden Reallöhnen.
Erster und zweiter Personalmarkt ergeben ein Gesamtbild
Der Personalmarkt ist in den ersten und den zweiten Arbeitsmarkt zu unterscheiden. Unter dem ersten Markt versteht man den regulären Markt der Arbeitskräfte. Sie entstehen ausschließlich aus dem Verhältnis von Angebot und Nachfrage aus der freien Wirtschaft. Staatliche Leistungen für die Arbeitgeber oder die Arbeitnehmer gibt es nicht. Der zweite Markt umfasst dagegen alle nicht-erwerblichen Arbeitsverhältnisse oder Verträge, die mit einem verringerten Lohn bezahlt werden. Auch Beschäftigungsverhältnisse innerhalb der Kirchen, des Staates oder von gemeinnützigen Einrichtungen gehören dazu.
So könnte der Personalmarkt der Zukunft aussehen
Wer heute von der Entwicklung des Marktes für Arbeitskräfte und Arbeitsplätze spricht, denkt fast zwangsläufig an den Begriff des Fachkräftemangels. Viele Unternehmen haben schon heute ein Problem, ihre Arbeitsstellen mit passenden Arbeitskräften zu besetzen. Auch ein hoher Lohn ist keine Garantie mehr dafür, dass ein Unternehmen gute Arbeitskräfte findet. Experten gehen davon aus, dass sich dieser Trend in den nächsten Jahren noch zuspitzen wird. Einerseits studieren immer mehr junge Leute, so dass es vor allem im gewerblich-technischen Bereich einen erheblichen Mangel an Fachkräften gibt. Andererseits gibt es Branchen, die sich durch eine geringe Bezahlung auszeichnen. Der Pflegemarkt ist ein klassisches Beispiel für eine solche Branche. Deshalb wird es auch in solchen Berufen, die sich durch einen zunehmenden Bedarf an Arbeitskräften auszeichnen, einen größeren Mangel an Fachkräften geben. Zu berücksichtigen ist auch, dass der Arbeitsmarkt der Zukunft eher ein Wissensmarkt und ein Dienstleistungsmarkt sein wird. Dort dürften die besten Berufe entstehen und auch die höchsten Bezahlungen gewährleistet sein. Für Unternehmen, die keine Stellen in solchen Tätigkeitsbereichen anbieten können, dürfte es zunehmend schwer werden, gute Fachkräfte mit Potenzial zu finden.
Neue Stellen gewinnen an Bedeutung
Neue und veränderte Stellenanzeigen werden den Personalmarkt der nächsten Jahre kennzeichnen. Einige Jobs liegen schon heute im Trend, andere werden noch hinzukommen. Der Bereich Electronic Sport dürfte zu den Gewinnerbranchen gehören, hier werden immer mehr junge und fähige Leute gesucht. Einer der neuen Trendberufe könnte der Manager eSports werden, er sollte vielfältig im Bereich des Onlinesports einzusetzen sein. Auch Virtual Reality-Anwendungen werden in Zukunft verstärkt nachgefragt. In diesem Bereich werden Softwareentwickler wohl noch jahrelang gesucht. Die Automatisierung hingegen bietet Potenzial für Ingenieure, die sich mit Robotik auskennen und die dort ihren Schwerpunkt sehen. Immer häufiger sollen einfache Arbeiten von Robotern ausgeführt werden, doch die Geräte müssen zuerst entwickelt werden. Deshalb sind hier wichtige Entwicklungsfelder für die Jobs der Zukunft zu sehen.
Stefan Hackel
Autor
Stefan ist seit rund 7 Jahren bei index an Bord. Der (Wahl-)Berliner mit schwäbischen Wurzeln und sächsischer Lebenserfahrung verantwortet die gesamte Pressearbeit der Unternehmensgruppe. Er trommelt hauptsächlich bei Journalisten von Fach- und Leitmedien für index und seine Kunden. Hin und wieder teilt er aber auch in Blogbeiträgen sein Wissen mit der HR-Community.