Eine starke Arbeitgebermarke
vereinfacht auch das Recruiting

Kategorien: Recruiting | Personaldienstleistung | 18. November 2019

…und weitere Trends und Erkenntnisse

Was sind die aktuellen Recruiting Trends 2019? Wo hapert es noch mit der Umsetzung und was erwartet uns in der Zukunft im HR-Marketing und Employer Branding? Wir wollten es wissen und haben uns im Rahmen des index Recruiting Reports ausführlich mit aktuellen Recruiting Trends und Employer Branding Maßnahmen beschäftigt. Einige der wichtigsten Erkenntnisse möchten wir hier im Magazin teilen.

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KI und Employer Branding als Game Changer

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Viel mehr Unternehmen sollten Employer Branding betreiben

Längst ist Employer Branding kein Geheimtipp mehr und sicherlich auch kein Luxus, den sich nur große Konzerne oder Unternehmen mit einem Riesen-Marketing Budget leisten können. Tatsächlich ist das Employer Branding schon seit einigen Jahren der wichtigste Trend in unserer Umfrage. Deshalb ist es überraschend, dass sich beim Recruiting Report in diesem Jahr auch gezeigt hat: Nur jedes vierte Unternehmen kümmert sich aktiv um die eigene Arbeitgebermarke. Ganze 43 Prozent der Teilnehmer finden gleichzeitig die Außendarstellung ihres Unternehmens als optimierungsbedürftig. MitarbeiterInnen eignen sich dabei hervorragend als Botschafter und Testemonials für ihr Unternehmen. Dieses Potenzial gilt es zu nutzen.

Mobile- und Social-
Recruiting
gehen Hand in Hand

Ein weiterer Trend, der mit Riesenschritten auf uns zukommt, ja eigentlich schon da ist, ist das „Mobile Recruiting“. Dieses geht oft auch mit dem sogenannten Social Recruiting, der Mitarbeiterakquirierung über soziale Netzwerke, einher. Es ist Fakt, dass besonders junge Nutzer Instagram, Facebook, Twitter und Co mit Vorliebe auf ihrem Smartphone aufrufen. Firmen sollten sich bewusst sein, dass auch Unternehmensaccounts eine große Bedeutung für die Arbeitgebermarke haben und mit ansprechendem Content befüllt werden wollen. Bei Instagram bieten sich vor allem Fotos und Videos mit persönlichen Insights der Mitarbeiter an, um dem/der BewerberIn Einblicke ins Unternehmen zu ermöglichen. Eine weitere Möglichkeit des mobilen Recruitings ist dabei das gezielte Platzieren von Stellenanzeigen über Studenten-Apps wie Jobmensa oder Young Capital.

„Die Bewerber-Qualität beim Social Recruiting lässt noch zu wünschen übrig.“

Obwohl Social Recruiting bei 36 Prozent der Unternehmen schon zu den Kanälen gehört, die die meisten Bewerber generieren können, gibt es auch Kritikpunkte. Denn Obacht: Bei der Qualität der Kandidaten hapert es noch. Die Hemmschwelle für eine Bewerbung ist hier sicherlich niedriger als bei einer gewöhnlichen Stellenanzeige. Das sorgt im Idealfall einerseits für mehr Bewerbungen, andererseits kann es aber natürlich auch dazu führen, dass die Qualität der BewerberInnen nicht immer die beste ist. Im Recruiting-Report erfahrt ihr auch, in welchen anderen Branchen der Bewerbermangel noch zugeschlagen hat.

Grafik Hände oben und unten

IT-Kräfte weiterhin
dringend gesucht

Die Digitalisierung erlangt mehr und mehr an Bedeutung und IT-Systeme sind mittlerweile selbst im kleinsten Familienunternehmen angekommen. Die riesige Nachfrage an IT-Fachkräften, die dieser Umstand mit sich bringt, kann kaum gestillt werden. Unser Report hat ergeben, dass es in 23 Prozent der teilnehmenden Firmen die IT-Kräfte sind, die am schwierigsten rekrutiert werden können. Weitere Berufsgruppen, die nur mit großem Aufwand gefunden werden können, sind Vertriebsmitarbeiter und Arbeitskräfte für den Bereich Medizin, Pflege und Gesundheit.

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Gerne persönlich
Active Sourcing
und Mitarbeiter-
empfehlungen

Auch Active Sourcing, also direkte Ansprache von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern etwa über soziale Netzwerke, Business-Netzwerke oder Mailings und Telefon gehört zu den Trends 2019. Dieser Ansatz erfordert jedoch einen hohen Aufwand und personelle Ressourcen. Außerdem sind Empfehlungen durch (ehemalige) Mitarbeiter selbst Gold wert für jedes Unternehmen. Hat sich der Arbeitgeber bewährt, dient der Mitarbeiter als Botschafter und Multiplikator des Unternehmens und stärkt so auch die Arbeitgebermarke.

Letztendlich sind die Mitarbeiter die glaubwürdigsten Fürsprecher. Auch das Arbeitgeber-Portal Kununu erfreut sich aus diesem Grund großer Beliebtheit. Active Sourcing über WhatsApp wird jedoch eher kritisch gesehen, da es zu sehr die Grenzen zwischen Privaten und Beruflichem verwischt.

3 jüngere Männer und 3 jüngere Frauen trinken aus einer Flasche und lachen gleichzeitig

Vielfalt statt Einfalt: Diversity und Employer Branding

Neben einem guten Gehalt, Abwechslung und einer ausgewogenen Work-Life-Balance gibt es noch ein anderes wichtiges Schlagwort in Bezug auf die Unternehmenskultur: Diversity. Eine bereits im Jahr 2016 deutschlandweite Studie hat nämlich ergeben, dass 73 Prozent der Arbeitnehmer Diversity als wichtiges Kriterium für oder gegen die Bewerbung bei einem Unternehmen bewerten. In einer offenen Unternehmenskultur sollte sich jede*r wohl fühlen, egal welches Alter, Geschlecht, Sexualität, Familienstand, Hautfarbe oder Behinderung die Person hat.

Die Website Charta der Vielfalt setzt sich für ein wertschätzendes und vorurteilsfreies Arbeitsumfeld ein und schafft ein Diversity–Netzwerk mit einer Charta, die Unternehmen unterzeichnen können.

Grafik Robote

Das Thema KI spielt eher langfristig eine Rolle

Überraschend ist, dass künstliche Intelligenz (KI) eher ein langfristiger Trend zu sein scheint, denn Studienteilnehmer des index Recruiting-Reports schätzen künstliche Intelligenz in den nächsten 12 Monaten noch nicht als sehr wichtig ein.
Doch eins ist sicher, abwendbar ist dieser Trend nicht. Schon jetzt geben wohlerzogene Chat-Bots Auskünfte auf Karriereseiten und akribische HR-Tools die Datenbanken im Netz und betreiben Active Sourcing in Portalen und Netzwerken nach vorher festgelegten Kriterien. Doch keine Sorge: Der menschliche Kontakt ist dadurch nicht zu ersetzen. Das bessere „Bauchgefühl“ in Bewerberfragen hat nach wie vor der menschliche Recruiter.

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3 jüngere Menschen reden vor dem Laptop

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Stefan Hackel

Autor

Stefan ist seit rund 7 Jahren bei index an Bord. Der (Wahl-)Berliner mit schwäbischen Wurzeln und sächsischer Lebenserfahrung verantwortet die gesamte Pressearbeit der Unternehmensgruppe. Er trommelt hauptsächlich bei Journalisten von Fach- und Leitmedien für index und seine Kunden. Hin und wieder teilt er aber auch in Blogbeiträgen sein Wissen mit der HR-Community.