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Anzeigenschaltung im ersten Corona-Jahr 2020
Über 30 Prozent weniger Stellen ausgeschrieben als 2019

Im April 2020 brach der deutsche Stellenmarkt massiv ein – ab Mai nahm das Recruiting wieder an Fahrt auf. Insgesamt investierten Unternehmen in Deutschland im vergangenen Jahr 2,5 Milliarden Euro in die Veröffentlichung ihrer Stellenanzeigen auf Online-Jobportalen und in Printmedien. Die meisten Jobinserate wurden für Fachkräfte in den Bereichen Verwaltung, Recht, Buchhaltung und Unternehmensorganisation ausgeschrieben. Fast die Hälfte aller Stellen in Deutschland schalteten Unternehmen in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Das sind die zentralen Ergebnisse der jüngsten Jobmarkt-Auswertung von index Research zu den veröffentlichten Stellenanzeigen in Deutschland von Januar bis Dezember 2020. Die Berliner Personalmarktforschung hat für die Studie in der größten europäischen Stellendatenbank, index Anzeigendaten, Jobinserate aus 190 Printmagazinen wie Tageszeitungen und aus 184 Online-Medien wie Jobbörsen analysiert.

Im April 2020 machte sich die weltweite Corona-Pandemie erstmals auf dem deutschen Arbeitsmarkt bemerkbar. Die Unternehmen veröffentlichten 33 Prozent weniger Stellen als im April vergangenen Jahres. In den folgenden Monaten erholte sich der Stellenmarkt wieder, hat aber das Niveau von 2019 nicht erreicht. Die neuerlichen Kontaktbeschränkungen im Herbst 2020 wirkten sich weniger stark auf den Stellenmarkt aus als beim ersten Lockdown. Die Ausgaben für die Schaltung von Jobinseraten in Print- und Online-Medien sind im letzten Quartal im Vergleich zum dritten sogar gestiegen. Fast 24 Prozent der Stellen wurden 2020 deutschlandweit von Personaldienstleistern ausgeschrieben.

Meistgesuchte Fachkräfte im Corona-Jahr

Trotz Corona suchten Unternehmen im vergangenen Jahr deutschlandweit nach qualifizierten Mitarbeitern. Am stärksten nachgefragt waren mit fast 977.000 ausgeschriebenen Stellen Fachkräfte der Berufsgruppe Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht und Verwaltung. Im Bereich Fertigung und Produktion wurden mit 903.000 Inseraten die zweitmeisten Stellen geschaltet. Bei Ärzten und Pflegepersonal stieg der Personalbedarf nicht zuletzt wegen der Corona-Pandemie an, hier wurden 670.000 Stellenanzeigen erfasst.

Regionen mit dem größten Fachkräftebedarf

Mit Blick auf die Anzahl der ausgeschriebenen Stellen in ganz Deutschland unterschieden sich die Bundesländer sehr stark voneinander. Die größte Nachfrage nach neuen Mitarbeitern bestand im wirtschaftlich starken Süden der Republik. So entfielen auf Bayern (19,1 Prozent) und Baden-Württemberg (14,7 Prozent) über ein Drittel der in Deutschland ausgeschriebenen Stellen. Auf das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen kamen 18,3 Prozent aller Stellenanzeigen. Im Städtevergleich sitzen die meisten personalsuchenden Unternehmen in den Metropolen Berlin (7,6 Prozent), München (5,6 Prozent) und Hamburg (5 Prozent).

„Corona hat am deutschen Stellenmarkt eine Delle, aber keinen wirtschaftlichen Totalschaden verursacht. Viele Firmen wachsen trotz der coronabedingten Einschränkungen. Für ihren Erfolgskurs benötigen sie qualifiziertes Personal. index unterstützt Unternehmen aller Größen mit innovativem Employer Branding und Personalmarketing bei der Fachkräftesicherung“, erklärt Jürgen Grenz, CEO der index Gruppe.

Interessierte können die gesamte Auswertung zum Stellenmarkt 2020 hier kostenfrei herunterladen.

Balkendiagramm der Top 5 Berufsgruppen und die Stellenanzeigen dazu

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