Berlin, 26. Juli 2022 – Von Januar bis Juni 2022 schrieben Arbeitgeber deutschlandweit über 5,4 Millionen Stellen aus – ein Plus von 14 Prozent im Vergleich zu den ersten 6 Monaten des Vor-Corona-Jahrs 2019. Im ersten Halbjahr dieses Jahres schalte die Personaldienstleistungsbranche mit über 2 Millionen Stellen die meisten Jobangebote. Handwerker und Bauarbeiter waren mit fast 1,2 Millionen ausgeschriebenen Positionen die meistgefragten Fachkräfte. In Berlin gab es mit über 436.000 geschalteten Stellen deutschlandweit das größte Jobangebot. Das sind die zentralen Ergebnisse der jüngsten Stellenmarkt-Auswertung der Personalmarktforschung index Research in index Anzeigendaten, der größten Stellenanzeigen-Datenbank Europas. Analysiert wurden veröffentlichte Stellenanzeigen in 249 Printmedien, auf 349 Online-Jobbörsen und 136.000 Firmenwebsites sowie im Stellenportal der Bundesagentur für Arbeit.
Am deutschen Stellenmarkt geht es bergauf. Im ersten Halbjahr 2022 konnten sich Arbeitnehmer deutschlandweit auf mehr als 5,4 Millionen Stellen bewerben. Im gleichen Zeitraum letzten Jahres lag das Jobangebot bei 4,1 Millionen Positionen, 2020 bei 3,5 Millionen Stellen und selbst im Prä-Corona-Jahr 2019 bei 4,7 Millionen. Dieses Jahr bewegte sich die Anzahl der inserierten Stellen monatlich stabil zwischen rund 1,2 und 1,4 Millionen Positionen.
Branchen und Berufe mit den besten Jobaussichten
Deutschlandweit schaltete im ersten Halbjahr 2022 der Handel mit fast 829.000 Positionen die meisten Stellen, gefolgt von der Industrie (nahezu 772.000 Positionen) und der IKT-Branche (fast 500.000 Positionen). Personaldienstleister veröffentlichen für Kundenunternehmen und die eigene Firma rund 2 Millionen Jobangebote.
Mit Blick auf die Berufsbilder richteten sich von Januar bis Juni dieses Jahres die meisten Stellenangebote an diese Fachkräfte: Bauarbeiter und Handwerker (fast 1,2 Millionen Positionen), technische Fachkräfte wie Ingenieure und Architekten ( rund 1 Million Positionen) und Vertriebler (nahezu 886.000 Positionen).
Regionen mit dem größten Fachkräftebedarf
Im Hinblick auf die ausgeschriebenen Jobangebote unterscheiden sich die einzelnen Bundesländer im ersten Halbjahr 2021 stark voneinander. Die größte Nachfrage nach neuem Personal bestand im wirtschaftlich prosperierenden Süden. So entfielen auf Bayern (18 Prozent) und Baden-Württemberg (14,7 Prozent) fast ein Drittel aller in Deutschland ausgeschriebenen Stellen. Auf das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen kamen 18,8 Prozent aller Jobangebote. Im Städtevergleich sitzen die meisten personalsuchenden Unternehmen in Berlin (6,9 Prozent), München (4 Prozent), Hamburg (3,8 Prozent), Frankfurt am Main (2,3 Prozent) und Köln (2,1 Prozent).
„Der Personalbedarf stieg im ersten Halbjahr stark an. Um in Zeiten des Fachkräftemangels die besten Leute zu finden, sollten sich Arbeitgeber mit Employer Branding und Personalmarketing bestmöglich in Szene setzen!“, betont Jürgen Grenz, CEO der index Gruppe.