Berlin, 8. Februar 2018
Die deutsche Wirtschaft erlebt einen bemerkenswerten Aufschwung, der sich auch auf die Stellenanzeigenschaltung auswirkt. Das zeigt die Dreijahresbetrachtung des Stellenmarkts der Personalmarktexperten von index Anzeigendaten. Vom zweiten Quartal 2016 bis zum dritten Quartal 2017 ist die Zahl der veröffentlichen Jobangebote kontinuierlich gestiegen. Erst im vierten Quartal war wieder ein Rückgang zu verzeichnen.
Seit Beginn der Jahres 2016 ist ein kontinuierlicher Anstieg der geschalteten Anzeigen zu verzeichnen. Mit 2,35 Mio. Inseraten wurde im dritten Quartal 2017 der Höhepunkt erreicht. Die Ausnahme – und damit den schlechtesten Wert in 2017 – bildet das vierte Quartal 2017 mit 2,08 Mio. Ausschreibungen. Hier spielen sicherlich saisonale Gründe eine Rolle – wobei im Vorjahr allerdings kein Rückgang der Anzeigenschaltung zum Jahresende zu sehen war. Unter Umständen könnte hier also die schwierige Regierungsbildung eine Rolle gespielt haben.
Bei steigender Auftragslage verstärkt sich auch der Konkurrenzkampf um qualifiziertes Personal. Zusätzlich angefeuert wird dieser Wettbewerb durch die hohe Zahl von Mitarbeitern, die ihr Unternehmen verlassen, um in Rente zu gehen, sowie durch die anhaltend niedrigen Geburtenraten. Hinzu kommt, dass das Durchschnittsalter beim Berufseintritt immer weiter steigt, weil immer mehr junge Menschen studieren.
Durch die fehlende Zahl qualifizierter Bewerbungen von Fachkräften und die positive Entwicklung der Auftragslage von Unternehmen wird sich der Stellenmarkt 2018 voraussichtlich ähnlich wie im letzten Jahr entwickeln. „Eingleisige Wege reichen schon seit längerem nicht mehr aus und Rekrutierungsmaßnahmen, die bislang noch immer funktioniert haben, werden zukünftig nicht mehr die benötigten Ergebnisse bringen“, erläutert Jürgen Grenz, Geschäftsführer der index Gruppe, die Konsequenzen für die Unternehmen. Wer in dieser Marktsituation erfolgreich agieren will, muss sich neuer Maßnahmen bedienen und innovative Ansätze entwickeln.
