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Ein Mann ist als Weihnachtsmann verkleidet

Corona macht Santas arbeitslos
89 Prozent weniger Stellenangebote für Weihnachtsmänner

Die Nachfrage nach Weihnachtsmännern ist massiv eingebrochen. Dieses Jahr wurden 89 Prozent weniger Stellen für dieses „Berufsprofil“ ausgeschrieben als Ende 2019. Von September bis Mitte Dezember veröffentlichten die Firmen in Deutschland nur noch 53 Stellenanzeigen. Rund die Hälfte der Jobinserate für Weihnachtsmänner schrieben Personaldienstleister aus. Das ist das Ergebnis der jüngsten Stellenmarkt-Analyse der Personalmarktexperten von index Research. Die Berliner HR-Spezialisten werteten insgesamt 4,1 Millionen Stellenanzeigen aus 451 Printmedien und Onlinejobbörsen, der Bundesagentur für Arbeit sowie ca. 78.000 Firmenwebsites aus.

Obwohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Weihnachtsmann vor wenigen Tagen offiziell als immun gegen das Coronavirus klassifiziert hat, bekommen deutsche Weihnachtsmänner die coronabedingten Kontaktbeschränkungen deutlich zu spüren: 2020 gab es kaum Stellenausschreibungen mit den Titeln Weihnachtsmann, Weihnachtsfrau und Santa Claus. Der vor allem bei Studierenden beliebte Saisonjob ist als Nebenerwerbsquelle damit in diesem Jahr fast vollständig weggefallen. Zum Vergleich: 2019 wurden noch über 485 Jobinserate für diese weihnachtlichen Berufsprofile veröffentlicht. Für Weihnachtsbaumverkäufer schrieben Unternehmen 2020 dagegen deutschlandweit über 270 Stellen aus – ein leichter Anstieg im Vergleich zu 2019.

77 Prozent der befragten HR-Verantwortlichen, die in der Corona-Phase digitale Bewerbungsgespräche einsetzten, führten bereits vor den Kontaktbeschränkungen Online-Interviews durch. 64 Prozent davon meinen, dass Vorstellungsgespräche via Videocall oder Chat den Bewerbungsprozess effizienter gestalten. Zudem finden 75 Prozent digitale Bewerbungsgespräche flexibler als analoge Interviews. Und mehr als vier von fünf Befragten stimmen der Aussage, digitale Vorstellungsgespräche werden uns auch nach der Corona-Phase begleiten, voll und ganz oder weitgehend zu. Dennoch halten 57 Prozent der Unternehmen Einstellungsgespräche im Online-Format für zu unpersönlich.

Die aktuell noch nach Weihnachtsmännern auf Zeit suchenden Firmen haben außer der Bereitschaft zum Tragen eines Kostüms vor allem diese Anforderungen an Bewerber: Freude am Umgang mit Kindern, rhetorisches Geschick und zeitliche Flexibilität. Viele Auftraggeber zahlen ihren Weihnachtsmännern bis zu 20 Euro pro Stunde.

„2020 war wirklich ein ungewöhnliches Jahr, auch für den Stellenmarkt. Als europäischer Marktführer in der Stellenmarkt-Auswertung hoffen wir, dass Unternehmen und öffentliche Einrichtungen 2021 wieder mehr Stellen ausschreiben, nicht nur für Weihnachtsmänner“, so Jürgen Grenz, Geschäftsführer der index Gruppe.

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