Trotz Lockdown-Verlängerung:
Stellenmarkt im deutlichen Plus
Kategorien: Stellenmarkt | 25. März 2021

Ein Jahr Pandemie. Nachdem der Stellenmarkt im März letzten Jahres deutlich einbrach, wurden nach und nach wieder mehr Stellen ausgeschrieben. Jetzt befindet er sich mit einem Plus von fast 18 Prozent deutlich über dem Vorjahresniveau – ein klares Indiz dafür, dass die Unternehmen positiv in die Zukunft blicken.
In diesem Stellenmarkt-Ticker dreht sich alles um das Jobangebot in den einzelnen Bundesländern. Wo werden die meisten Fachkräfte gesucht und in welchem Bundesland ist der Anstieg am größten? Ebenfalls spannend: Welche Branche sucht derzeit die meisten neuen Mitarbeiter*innen?
Außerdem können Sie an unserer interaktiven Karte ablesen, wie viele kostenpflichtige Stellenanzeigen in Ihrer Stadt oder Ihrem Landkreis in den letzten beiden Wochen geschaltet wurden.
Die Gesamtentwicklung:
Vom 08.03. bis 21.03.2021 schrieben deutschlandweit 107.819 Unternehmen 521.494 Stellen aus. Das sind 17,8 Prozent mehr Jobangebote als im Vorjahreszeitraum. Das Bruttoinvestment in Stellenanzeigen betrug über 131,4 Millionen Euro und liegt damit ebenfalls deutlich über den Investitionen vor einem Jahr.

Unsere Studie zum Fachkräftemangel in Deutschland 2020
Erfahren Sie, wie sich die Corona-Pandemie auf das Jobangebot und den Fachkräftemangel ausgewirkt hat.
Größte Positive Entwicklung
in Sachsen-Anhalt
Wie immer liefern sich Bayern und Nordrhein-Westfalen ein knappes Rennen, in welchem Bundesland die meisten Positionen ausgeschrieben wurden: Rund 100.600 Jobangebote wurden in den vergangenen zwei Wochen in NRW veröffentlicht, 6.000 Jobs mehr als in Bayern. Den dritten und den vierten Platz belegen Baden-Württemberg mit 75.000 Stellen und Niedersachsen mit 43.500 Stellen. Die Hauptstadt liegt auf Rang sechs mit 33.800 Jobangeboten. Wie viele Stellen in den restlichen Bundesländern ausgeschrieben wurden, erfahren Sie, wenn Sie mit der Maus das jeweilige Bundesland auswählen.
Vor einem Jahr befanden wir uns mitten im ersten Lockdown, der bis dahin unbekannte Einschränkung mit sich brachte. Es wurden Einrichtungen und Unternehmen geschlossen, weshalb sich auch das Jobangebot deutlich verringerte. Genau ein Jahr später befinden wir uns in einer wirtschaftlich stabileren Lage, denn das Impfen schreitet, wenn auch langsam, voran. Trotz Lockdown werden mehr Stellen ausgeschrieben, auch wenn das Niveau von 2019 noch nicht erreicht ist.
Vergleichen wir nun die ausgeschriebenen Stellen der vergangenen zwei Wochen mit dem Vorjahreszeitraum, zeigen sich in allen Bundesländern deutliche positive, wenn auch regional unterschiedliche Entwicklungen. Besonders in Sachsen-Anhalt wurden erheblich mehr Jobs veröffentlicht, insgesamt fast 40 Prozent mehr als 2020. Auch Hessen (+32,0 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (+30,6 Prozent) sowie Thüringen (+26,9 Prozent) verzeichnen überdurchschnittlich mehr Jobangebote als zu Beginn der Pandemie. Auch im Norden Deutschlands wurden eindeutig mehr Stellen inseriert als im März vor einem Jahr. Die drei Bundesländer mit den meisten Jobangeboten insgesamt verzeichnen den geringsten Anstieg. In Bayern wurden „nur“ 4,5 Prozent mehr Jobs veröffentlicht.
Evgeniya Kozachenko, Senior Analyst / Teamleitung Marktforschung, bewertet die aktuellen Zahlen zum Stellenmarkt so:
„Dass die Anzahl der Stellenausschreibungen gestiegen ist, kann definitiv als positives Zeichen gedeutet werden – und zwar für die gesamte Wirtschaft. Die Unternehmen wollen weiter wachsen, weshalb sie Personal suchen und Investitionen tätigen. Sie scheinen also zuversichtlicher zu sein.“
Handelsbranche
schreibt die meisten Stellen aus
Auf dem gesamten deutschen Arbeitsmarkt wurden Fachkräfte der Handelsbranche am häufigsten nachgefragt: Mehr als 61.500 Positionen wurden in den vergangenen zwei Wochen ausgeschrieben. Betrachten wir die Top Branchen aber auf regionaler Ebene, so wird deutlich, dass die Handelsbranche in sechs Bundesländern den ersten Platz belegt und drei weitere Branchen in den restlichen Ländern vorne liegen. Besonders im Norden Deutschlands sind Fachkräfte im Handel besonders gefragt. In Nordrhein-Westfalen wurden insgesamt 16.600 Jobs veröffentlicht. Auch in Niedersachsen (4.500 Jobs), Schleswig-Holstein (2.300 Jobs), Brandenburg (1.000 Jobs) und in zwei der drei Stadtstaaten – in Hamburg (2.800 Jobs) und Bremen (340 Job) – liegt der Handel vorne.
Dass im Handel so viel Personal gesucht wird, mag aufgrund der teilweise noch immer geltenden Ladenschließungen bzw. Click-and-Meet-Angeboten auf den ersten Blick verwirren. Bedacht werden muss jedoch, dass viele Unternehmen, wie zum Beispiel im Lebensmitteleinzelhandel weiterhin gut zu tun haben – teilweise sogar mehr denn je. Unternehmen wie Online-Händler, die ihre Waren problemlos weiterhin verkaufen können, suchen ebenfalls verstärkt Personal, um die Nachfrage bewältigen zu können.
In den südlichen Bundesländern sind Mitarbeiter*innen in der Industrie am stärksten gefragt. Die Branche führt das Ranking in sechs weiteren Bundesländern an, allen voran in Bayern mit knapp 12.000 Positionen und in Baden-Württemberg mit 11.700 Jobs.
Fachkräfte im Gesundheits- und Sozialwesen werden händeringend gesucht und wieder ansteigende Fallzahlen führen dazu, dass die ohnehin schon hohe Belastung auf den Intensivstationen weiter zunimmt. In Sachsen-Anhalt (800 Jobs), Mecklenburg-Vorpommern (700 Jobs) sowie im Saarland (650 Jobs) wurden insgesamt die meisten Stellen im Gesundheitssektor ausgeschrieben.
Berlin bildet die einzige Ausnahme, denn weder Fachkräfte aus der Handels- noch aus der Industriebranche sind unter den Top 5 Branchen vertreten. In der Hauptstadt werden Fachkräfte der Verkehrs- und Lagereibranche verstärkt gesucht, insgesamt wurden 4.100 Jobs ausgeschrieben. Dahinter folgen die Branchen Gesundheits- und Sozialwesen (3.000 Jobs), Information und Kommunikation (2.800 Jobs) und freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (2.800 Jobs).
Bei Mouseover über das Bundesland werden Ihnen die Top 3 Branchen angezeigt, in denen die meisten Stellenangebote zur Verfügung standen.
Größtes Positive Entwicklung
in Sachsen-Anhalt
Wie immer liefern sich Bayern und Nordrhein-Westfalen ein knappes Rennen, in welchem Bundesland die meisten Positionen ausgeschrieben wurden: Rund 100.600 Jobangebote wurden in den vergangenen zwei Wochen in NRW veröffentlicht, 6.000 Jobs mehr als in Bayern. Den dritten und den vierten Platz belegen Baden-Württemberg mit 75.000 Stellen und Niedersachsen mit 43.500 Stellen. Die Hauptstadt liegt auf Rang sechs mit 33.800 Jobangeboten. Wie viele Stellen in den restlichen Bundesländern ausgeschrieben wurden, erfahren Sie, wenn Sie mit der Maus das jeweilige Bundesland auswählen.
Vor einem Jahr befanden wir uns mitten im ersten Lockdown, der bis dahin unbekannte Einschränkung mit sich brachte. Es wurden Einrichtungen und Unternehmen geschlossen, weshalb sich auch das Jobangebot deutlich verringerte. Genau ein Jahr später befinden wir uns in einer wirtschaftlich stabileren Lage, denn das Impfen schreitet, wenn auch langsam, voran. Trotz Lockdown werden mehr Stellen ausgeschrieben, auch wenn das Niveau von 2019 noch nicht erreicht ist.
Vergleichen wir nun die ausgeschriebenen Stellen der vergangenen zwei Wochen mit dem Vorjahreszeitraum, zeigen sich in allen Bundesländern deutliche positive, wenn auch regional unterschiedliche Entwicklungen. Besonders in Sachsen-Anhalt wurden erheblich mehr Jobs veröffentlicht, insgesamt fast 40 Prozent mehr als 2020. Auch Hessen (+32,0 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (+30,6 Prozent) sowie Thüringen (+26,9 Prozent) verzeichnen überdurchschnittlich mehr Jobangebote als zu Beginn der Pandemie. Auch im Norden Deutschlands wurden eindeutig mehr Stellen inseriert als im März vor einem Jahr. Die drei Bundesländer mit den meisten Jobangeboten insgesamt verzeichnen den geringsten Anstieg. In Bayern wurden „nur“ 4,5 Prozent mehr Jobs veröffentlicht.
Evgeniya Kozachenko, Senior Analyst / Teamleitung Marktforschung, bewertet die aktuellen Zahlen zum Stellenmarkt so:
„Dass die Anzahl der Stellenausschreibungen gestiegen ist, kann definitiv als positives Zeichen gedeutet werden – und zwar für die gesamte Wirtschaft. Die Unternehmen wollen weiter wachsen, weshalb sie Personal suchen und Investitionen tätigen. Sie scheinen also zuversichtlicher zu sein.“

Handelsbranche
schreibt die meisten Stellen aus
Auf dem gesamten deutschen Arbeitsmarkt wurden Fachkräfte der Handelsbranche am häufigsten nachgefragt: Mehr als 61.500 Positionen wurden in den vergangenen zwei Wochen ausgeschrieben. Betrachten wir die Top Branchen aber auf regionaler Ebene, so wird deutlich, dass die Handelsbranche in sechs Bundesländern den ersten Platz belegt und drei weitere Branchen in den restlichen Ländern vorne liegen. Besonders im Norden Deutschlands sind Fachkräfte im Handel besonders gefragt. In Nordrhein-Westfalen wurden insgesamt 16.600 Jobs veröffentlicht. Auch in Niedersachsen (4.500 Jobs), Schleswig-Holstein (2.300 Jobs), Brandenburg (1.000 Jobs) und in zwei der drei Stadtstaaten – in Hamburg (2.800 Jobs) und Bremen (340 Job) – liegt der Handel vorne.
Dass im Handel so viel Personal gesucht wird, mag aufgrund der teilweise noch immer geltenden Ladenschließungen bzw. Click-and-Meet-Angeboten auf den ersten Blick verwirren. Bedacht werden muss jedoch, dass viele Unternehmen, wie zum Beispiel im Lebensmitteleinzelhandel weiterhin gut zu tun haben – teilweise sogar mehr denn je. Unternehmen wie Online-Händler, die ihre Waren problemlos weiterhin verkaufen können, suchen ebenfalls verstärkt Personal, um die Nachfrage bewältigen zu können.
In den südlichen Bundesländern sind Mitarbeiter*innen in der Industrie am stärksten gefragt. Die Branche führt das Ranking in sechs weiteren Bundesländern an, allen voran in Bayern mit knapp 12.000 Positionen und in Baden-Württemberg mit 11.700 Jobs.
Fachkräfte im Gesundheits- und Sozialwesen werden händeringend gesucht und wieder ansteigende Fallzahlen führen dazu, dass die ohnehin schon hohe Belastung auf den Intensivstationen weiter zunimmt. In Sachsen-Anhalt (800 Jobs), Mecklenburg-Vorpommern (700 Jobs) sowie im Saarland (650 Jobs) wurden insgesamt die meisten Stellen im Gesundheitssektor ausgeschrieben.
Berlin bildet die einzige Ausnahme, denn weder Fachkräfte aus der Handels- noch aus der Industriebranche sind unter den Top 5 Branchen vertreten. In der Hauptstadt werden Fachkräfte der Verkehrs- und Lagereibranche verstärkt gesucht, insgesamt wurden 4.100 Jobs ausgeschrieben. Dahinter folgen die Branchen Gesundheits- und Sozialwesen (3.000 Jobs), Information und Kommunikation (2.800 Jobs) und freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (2.800 Jobs).

Bei Mouseover über das Bundesland werden Ihnen die Top 3 Branchen angezeigt, in denen die meisten Stellenangebote zur Verfügung standen.
Wo wird aktuell
in die Mitarbeiter-
suche investiert?
Stellenmarkt vom 08.03. bis 21.03.2021 nach Stadt- und Landkreisen
Wer kostenpflichtige Stellenanzeigen schaltet, hat besonders hohen Personalbedarf und ist auch bereit, in die Personalgewinnung zu investieren. Bewegen Sie die Maus über den Landkreis und Ihnen wird angezeigt, wie viele Firmen wie viele Stellenanzeigen kostenpflichtig inserierten.
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Stellenmarkt vom 08.03. bis 21.03.2021 nach Stadt- und Landkreisen
Wer kostenpflichtige Stellenanzeigen schaltet, hat besonders hohen Personalbedarf und ist auch bereit, in die Personalgewinnung zu investieren.


Interesse an weiteren
Daten zum Stellenmarkt?
Sie möchten noch genauer wissen, wie sich der Stellenmarkt aktuell entwickelt und was sich zum Beispiel in bestimmten Regionen, Arbeitsbereichen und Branchen tut?
Nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.
Evgeniya Kozachenko
Senior Analyst / Teamleitung Marktforschung
e.kozachenko@index.de
+49 30 390 88 – 403

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