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Stellenmarkt-Ticker
vom 09. bis 22.03.2020
Kategorien: Stellenmarkt | Personaldienstleistung | 01. April 2020

Seit der letzten Stellenmarktanalyse ist die Zahl der Corona-Fälle wieder angestiegen und die Maßnahmen haben sich verschärft. Diese Auswirkungen sind nun deutlicher auf dem Arbeitsmarkt zu spüren: Viele Betriebe haben bereits Kurzarbeit angemeldet und insgesamt werden weniger Jobangebote veröffentlicht. Dennoch sind auch positive Trends im Stellenmarkt zu erkennen – und genau hier ergeben sich neue Chancen für Personaldienstleister.
„Die Gesamt-
entwicklung: -14,8 %“
Zwischen dem 09.03.2020 und 22.03.2020 wurden 418.177 Jobangebote in Deutschland veröffentlicht. Das waren 14,8 Prozent weniger als im Vorjahr.

Die Berufsgruppen
im Überblick
Im Vergleich zum Vorjahr ist in allen Berufsgruppen der Bedarf an neuen Mitarbeitern zurückgegangen. Eine Ausnahme stellen die Lagerfachkräfte (+14,1 Prozent) dar, die während der Corona-Pandemie sogar stärker als sonst nachgefragt werden. Weniger stark ist der Rückgang im Bereich Gesundheit, Medizin und Soziales (-2,8 Prozent) und im Finanz- und Rechnungswesen (-7,6 Prozent). Besonders betroffen ist das Hotel- und Gastgewerbe, denn seit Ende der KW 12 mussten alle Gastronomiebetriebe schließen und dürfen nur noch Abhol- und Lieferdienste anbieten.

Die Berufsgruppen
im Detail
Gesundheit, Medizin und Soziales
Bereits vor der Corona-Krise zeichnete sich ein starker Fachkräftemangel im Bereich der Pflege ab. Derzeit werden dringend Pflegefachpersonal sowie Pflege- und Arzthelfer*innen in Krankenhäusern und Arztpraxen im Kampf gegen das Corona-Virus benötigt. Dazu werden auch pensionierte Fachkräfte angesprochen. Die Nachfrage nach Ärzten ist im Vergleich zum Vorjahr um 4,8 Prozent zurückgegangen, dennoch werden jetzt verstärkt Ärzte der Fachrichtung Pneumologie und Virologen gesucht.

Lagerfachkräfte
Im Bereich Logistik ist der Bedarf an Arbeitskräften im Vergleich zum Vorjahr stark gestiegen. Die Belieferungsfrequenz von Supermärkten und Drogerien mit Lebensmitteln und Hygieneprodukten sowie von Krankenhäusern und Apotheken mit Schutzausrüstungen und Medikamenten hat zugenommen, um die Versorgung während der Coronakrise zu gewährleisten. Des Weiteren haben die Bestellungen bei großen Online-Versandhändlern zugenommen. Besonders gefragt sind daher Helfer*innen (7.388 Jobs), die im Logistikbereich unterstützen. Für ausgebildete Lagerfachkräfte wurden 4.964 Jobs ausgeschrieben. Warenverräumer (2.038 Jobs) und Versandhelfer (666 Jobs) werden ebenfalls verstärkt nachgefragt.

Bundesländer-
Vergleich
Wo Lagerfachkräfte gesucht werden:
Mit 4.919 Jobangeboten werden die meisten Jobs für Lagerfachkräfte im bevölkerungsstärksten Bundesland Nordrhein-Westfalen ausgeschrieben, gefolgt von Bayern mit 3.089 Jobs und Baden-Württemberg mit 2.653 Jobs. In den Stadtstaaten Berlin und Hamburg werden 1.086 bzw. 589 Lagerfachkräfte gesucht. Im Saarland sind es 153 Jobs

Weitere Stellenmarkt-Analysen
In den nächsten Tagen und Wochen werden Sie an dieser Stelle noch weitere Zahlen und Daten dazu finden, wie sich der Stellenmarkt in Zeiten der Corona-Krise entwickelt. Wenn Sie an tiefergehenden Stellenmarkt-Analysen interessiert sind, können Sie diese bei unserer Marktforschungsabteilung kostenpflichtig beauftragen.
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