Stellenanzeige aufgeben:
Kostenlos oder Kostenpflichtig?

Kategorien: Recruiting | 12. DEZEMBER 2019

Stellenanzeigen – was Sie unbedingt berücksichtigen sollten

Wenn Sie Stellenanzeigen aufgeben, müssen Sie dabei höchst differenziert vorgehen. Um tatsächlich ausschließlich passende und zum Schluss die besten Bewerber für Ihre ausgeschriebenen Positionen zu erhalten, gilt es entsprechende Anzeigen inhaltlich und optisch optimal auf die jeweilige Zielgruppe auszurichten. Andernfalls droht ein erheblicher zeitlicher und letztendlich finanzieller Mehraufwand. Daneben ist es natürlich überaus wichtig, die richtigen Kanäle zu verwenden. Dass diese heute vornehmlich online gewählt werden sollten, steht fest. Längst ist das Web zentrale Anlaufstelle für die Lösung tagtäglicher Herausforderungen geworden – und dazu gehört selbstverständlich ebenfalls die Berufssuche.

Die eigene Unternehmenswebsite zählt, wenn Sie Stellenanzeigen schalten, generell zu den ersten Optionen. Diese hat jedoch in der Regel eine vergleichsweise geringe Reichweite. Jobbörsen bieten hier mehr! Ein Großteil potenzieller Bewerber sucht regelmäßig gezielt in derartigen Portalen. Das Angebot ist mit weit mehr als 1.000 Möglichkeiten allein in Deutschland immens und damit nur schwer überschaubar.

Was sind Jobbörsen/Jobportale?

Jobbörsen sind spezialisierte Webpräsenzen, über die Unternehmen Stellenanzeigen aufgeben und potenzielle Bewerber diese einsehen können. Hier gibt es sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Dienste. Die meisten Jobportale bieten dabei zahlreiche Filterfunktionen, wie zum Beispiel Einschränkungen nach Berufsgruppen sowie Ort und Umkreis der Schaltung. Diese verschaffen den ausschreibenden Unternehmen und den Jobsuchenden die Gelegenheit, sehr zielgerichtet vorzugehen. Bewerber haben in der Regel nicht nur die Chance, manuell nach Stellen zu suchen, sondern sich zudem automatisch über einen genau auf ihre Interessen ausgerichteten Newsletter informieren zu lassen. Damit solche Features maximal effizient funktionieren, müssen diejenigen, die Stellenanzeigen schalten, wie auch Bewerber möglichst genaue Angaben machen und bestenfalls sämtliche Optionen der jeweiligen Jobbörse in Anspruch nehmen. Je nach Jobportal können sich Kandidaten dann direkt dort oder über die Website des ausschreibenden Unternehmens bewerben.

Stellenanzeigen kostenlos schalten – die besten gratis Jobbörsen

Über welchen Kanal Sie mit Ihrem Unternehmen maximal effizient Stellen ausschreiben, können wir Ihnen selbstverständlich nicht sagen, wohl aber, wo Sie die besten allgemeinen Voraussetzungen finden. Der Markt bietet zahlreiche kostenpflichtige Jobbörsen, die teilweise sehr umfangreiche und nützliche Optionen bereitstellen. Es gibt jedoch ebenso diverse Portale, in denen Sie Stellenanzeigen kostenlos schalten und fast ebenso großen Nutzen erzielen. Übrigens stehen in zahlreichen Branchen spezifische Jobportale bereit, die genau auf die jeweiligen Bewerber und Stellenangebote ausgelegt sind. Oft handelt es sich hierbei um kostenpflichtige Angebote. Es sind jedoch auch in diesem Bereich einige Börsen zu finden, in denen Sie Stellenausschreibungen aufgeben können, ohne zu bezahlen.

Stellenanzeigen aufgeben in kostenlosen branchenspezifischen Jobbörsen

Ob unter Ärzten, Rechtsanwälten oder IT-Spezialisten – in immer mehr Berufsgruppen sind spezielle, branchentypische Jobbörsen mittlerweile sehr stark frequentiert. Für diejenigen, die Stellengesuche aufgeben, liegt der größte Vorteil entsprechender Angebote ganz klar in der deutlichen Einschränkung von Streuverlusten. Die Reichweite ist dabei zwar geringer als die der großen, allgemein ausgerichteten Jobbörsen, dafür aber in der Regel auch deutlich ökonomischer. Durch die zielgerichtete Ausspielung von Jobangeboten in Nischen des Arbeitsmarktes kann sichergestellt werden, dass Recruiter genau die Bewerber erhalten, die maximal relevant für die ausgeschriebenen Positionen sind. Zugleich wird der Anteil unqualifizierter Bewerber deutlich verringert. Um herauszufinden, ob ein branchenspezifisches kostenloses Berufsportal für Sie infrage kommt, müssen Sie stets auf konkrete Angaben zu Nutzerzahlen achten. Sollte eine branchenspezifische Jobbörse nur wenig Zuspruch haben, kann Sie Ihnen womöglich doch nicht in gewünschtem Maße weiterhelfen. In diesem Zusammenhang ist es ebenfalls anzuraten, zu schauen, ob entsprechende Portale und Jobangebote bei einer Stellenrecherche in Ihrem Geschäftsbereich auch bei Google auftauchen.

Arbeitsagentur.de, Indeed.de, Finest-Jobs.de und Co.

Viele kostenlose Jobbörsen zählen unter potenziellen Bewerbern tatsächlich zu den beliebtesten Anlaufstellen bei der Jobsuche. So kann Arbeitsagentur.de laut einer 2018 erfolgten Erhebung von Statista sage und schreibe rund 43 Prozent des Marktanteils für sich verzeichnen! Unternehmen bekommen dort die Chance, Stellenanzeigen kostenlos zu schalten und sich darüber hinaus detailliert selbst darzustellen, erhalten persönliche Beratung und es gibt einen speziellen Support bei der Rekrutierung von Auslandsfachkräften sowie von Menschen mit Behinderung. Außerdem wird die Möglichkeit geboten, den Bewerbungsprozess komplett über das Portal abzuwickeln. Ganz ähnliche Optionen stellen auch die anderen großen kostenlosen Jobbörsen, wie Finest-Jobs.de und Indeed.de, bereit. Für beste Auffindbarkeit und Kundenservice müssen Sie dort allerdings bezahlen. Die Reichweiten sind mit monatlich ca. 200 Millionen Nutzern weltweit (Indeed.de) bzw. 200.000 deutschen Anwendern pro Monat (Finest-Jobs.de) ebenfalls enorm.

Kostenpflichtige Jobanzeigen aufgeben – die besten kostenpflichtigen Jobbörsen

Optimalerweise sollten Sie genau dort Stellenanzeigen aufgeben, wo sich Ihre Zielgruppe vorzugsweise danach umsieht. Daher sind in vielen Branchen spezialisierte Portale, wie Hotelcareer.de oder Gastrojobs.com, die beste Wahl. Derartige Jobbörsen bieten ihre Dienste jedoch oft nicht kostenlos an. Das heißt, Sie müssen, wenn Sie dort Jobangebote aufgeben möchten, einen spezifischen Tarif buchen. Diese Leistungen zu nutzen, kann sich jedoch lohnen. Mit der bereits mehrfach angesprochenen hohen Zielgruppengenauigkeit solcher Portale geht eine erhebliche Senkung des eigenen Aufwands einher – und damit auch der gesamten Recruiting-Kosten. Ganz ähnlich verhält es sich mit den Optionen, die allgemeine Jobportale wie Stepstone.de oder Monster.de bieten.

Stellenanzeigen aufgeben in kostenpflichtigen branchenspezifischen Jobbörsen

Die Vorteile der nicht kostenlosen branchenspezifischen Jobportale sind im Grunde dieselben wie die der kostenfreien. Die monetäre Ausrichtung gründet hier in der Regel nicht auf stark erweiterten Zusatzleistungen, sondern eher auf dem allgemeinen Verhältnis aus Angebot und Nachfrage in der jeweiligen Branche. Sollten Sie mit Ihrem Unternehmen also bezahlen müssen, wenn Sie in einer solchen branchenspezifischen Jobbörse Stellenanzeigen aufgeben, ist das womöglich nur der Fall, weil diese von vielen potenziellen Bewerbern genutzt wird. Prüfen Sie hier ebenfalls möglichst genau die tatsächliche Reichweite, um zu erkennen, ob sich eine Anzeigeschaltung wirklich lohnt oder Sie vielleicht besser auf eine bezahlte Ausschreibung in einer allgemeinen Jobbörse setzen sollten.

Stepstone und Monster als die größten Online-Jobbörsen

Stepstone.de und Monster.de besitzen laut Statista nach Arbeitsagentur.de den größten Marktanteil in Deutschland. Sie können 12,4 Prozent bzw. 4,98 Prozent für sich beanspruchen und sollten somit von jedem Unternehmen, das Stellenanzeigen aufgeben möchte, zumindest berücksichtigt werden. Die Vorteile dieser Dienste liegen insbesondere in den ausgewogenen, mitunter sehr vorteilhaften Leistungen, die Sie hier aufgrund der Kostenpflicht von Beginn an erhalten. Bei anderen, vermeintlich komplett kostenfreien Jobportalen müssen Sie diese letztendlich oft doch kostenpflichtig hinzubuchen, um tatsächlich effizient Stellenangebote aufgeben zu können. So erhalten Sie bei Stepstone.de und Monster.de zum Beispiel

  • konkrete Beratung beim Verfassen von Anzeigen
  • Sie profitieren von einer Verbreitung in einem großen Partnernetzwerk
  • Sie bekommen automatisch SEO sowie eine Hervorhebung Ihrer Ausschreibungen unter Ihren Konkurrenten und/oder können Ihre Jobangebote sogar direkt umfassend durch die Experten der jeweiligen Plattform optimieren lassen.

Stellenanzeigen aufgeben in sozialen Netzwerken: Ist das wirklich zielführend?

Die kurze Antwort lautet: Ja! In Zeiten von Fachkräftemangel und immer selbstbewussteren potenziellen Bewerbern müssen Personaler neue Wege beschreiten, um qualifizierte Kandidaten zu rekrutieren. Eine dieser Methoden zeigt sich im sogenannten Social Recruiting. Dabei machen sich Arbeitgeber die zahlreichen leicht zugänglichen und oft sehr gut auswertbaren Nutzerinformationen sowie exzellenten Filtermöglichkeiten von LinkedIn, XING oder Facebook zunutze und können Bewerber, so ganz ähnlich wie bei den branchenspezifischen Jobbörsen zielgruppenspezifisch ansprechen.

Stefan Hackel

Autor

Stefan ist seit rund 7 Jahren bei index an Bord. Der (Wahl-)Berliner mit schwäbischen Wurzeln und sächsischer Lebenserfahrung verantwortet die gesamte Pressearbeit der Unternehmensgruppe. Er trommelt hauptsächlich bei Journalisten von Fach- und Leitmedien für index und seine Kunden. Hin und wieder teilt er aber auch in Blogbeiträgen sein Wissen mit der HR-Community.

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