Datenbank für Stellenanzeigen:
Unverzichtbares Instrument für Personaldienstleister:innen

Kategorien: Personaldienstleistung | 06. SEPTEMBER 2022

Internet und Digitalisierung haben ein allgegenwärtiges Schlagwort hervorgebracht: Big Data. Der Begriff wird mittlerweile in verschiedenen Kontexten verwendet; in seiner ursprünglichen Bedeutung meint er das Anfallen großer und komplexer oder kurzlebiger Datenmengen, die mit herkömmlichen, manuellen Methoden nicht mehr erfasst und verarbeitet werden können.

Einer IDC-Studie aus dem Jahre 2010 zufolge verdoppelt sich die Menge sämtlicher vorhandener Daten weltweit alle zwei Jahre. Ohne Datenbanksysteme ist eine sinnvolle Datenverarbeitung kaum mehr vorstellbar. Das betrifft unter anderem auch den Bereich der Stellenangebote. Wir zeigen, was eine Datenbank für Stellenanzeigen ist, was sie leisten muss und wozu Personaldienstleister:innen solch spezielle Datenbanken benötigen.

Definition: Was ist eine Datenbank für Stellenanzeigen?

Unter einer Datenbank versteht man im allgemeinen ein elektronisches System, um Daten abzubilden und zu verwalten. Dazu werden Daten gesammelt und zu logischen Einheiten verknüpft. Ein Datenbanksystem besteht aus der Datenbank selbst, die die einzelnen Datensätze speichert und damit die Datenbasis liefert. Darüber hinaus benötigt man zur eigentlichen Datenverwaltung eine Software in Form eines Datenbank-Management-Systems (DBMS). Das Datenbank-Management-System bestimmt Struktur und Ordnung der Daten. Es regelt unter anderem Zugriffsrechte und Zuständigkeiten. Im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Datenbanksprachen, wie beispielsweise »SQL« (Structured Query Language = Strukturierte Abfragesprache), und -modelle entwickelt.

Eine spezielle Datenbank, die Stellenangebote erfasst, dient der Sammlung, Aufbereitung und Verwaltung von Daten aus den jeweilige Anzeigen. Denn diese liefern zahlreiche Informationen, etwa Angaben zum suchenden Unternehmen, Tätigkeitsbeschreibungen, Anforderungen und Leistungen. Allerdings sind die in den Texten der Anzeigen enthaltenen Daten und Informationen unstrukturiert. Sie müssen mittels elektronischer Datenverarbeitung aufbereitet und sinnvoll sortiert werden. Die Aufgabe von Datenbanken für Stellenangebote liegt darin, Daten aus den Anzeigen inhaltlich logisch so zu systematisieren und zu klassifizieren, dass Datenbanknutzer:innen Informationen nach bestimmten Parametern abrufen können.

Wozu benötigen Personaldienstleister:innen eine Datenbank für Stellenanzeigen?

Wir sind heutzutage aus den unterschiedlichsten Gründen auf leistungsstarke Datenbanken angewiesen, um die gewaltigen Datenmengen, die durch Big Data entstehen, nutzen zu können. So bilden zum Beispiel Datenbanksysteme den Hauptbestandteil von Software für Unternehmen. Auch die schnelle, zielgerichtete Informationsbeschaffung geht nicht ohne Datenbanken, die entsprechende Informationen erst verfügbar machen.

Personaldienstleister:innen in Zeitarbeit und Personalvermittlung haben die wichtige Aufgabe, Unternehmen mit dringend benötigtem Personal zu versorgen. Damit sie diese Aufgabe erfüllen können, müssen sie wissen, was sich am Stellenmarkt tut und welcher Bedarf auf Kundenseite besteht. Stellenangebote sind dafür die Informationsquelle Nummer eins. Welche Jobs sind besonders gefragt? Welche Anforderungen sollen Kandidat:innen erfüllen? Genauso dienen Informationen aus dem Anzeigenschaltverhalten der Neukundenakquise oder der Wettbewerbsbeobachtung.

Allein in Deutschland werden jährlich weit mehr als 15 Millionen Stellenangebote veröffentlicht*. Obendrein gibt es immer mehr Möglichkeiten, Anzeigen zu schalten: Online-Jobbörsen, Unternehmenswebseiten, Social-Media-Kanäle, Arbeitsagenturen, Zeitschriften und Tagespresse. Für Personaldienstleister:innen wäre es eine kaum lösbare Aufgabe, sich durch diesen Big Data Dschungel zu kämpfen, um diejenigen Informationen zu finden, die für sie wirklich relevant sind. Sie benötigten dafür leistungsfähige Datenbanken. Die Datenbanknutzung minimiert den Rechercheaufwand, sorgt für Markttransparenz und schafft mehr Zeit für Kernaufgaben.

Was müssen Datenbanken leisten?

Datenbanksysteme müssen aus technischer Sicht natürlich die geltenden Standards erfüllen. Sie sollten Anfragen möglichst optimal verarbeiten und die Datensicherheit jederzeit gewährleisten. Daneben ist die Datenqualität von entscheidender Bedeutung. Gerade unstrukturierte Daten aus Jobinseraten müssen stets auf Korrektheit geprüft und kontrolliert werden, um Fehlmanipulationen zu vermeiden. Auch die richtige Zuordnung von Datensätzen ist wichtig, damit Redundanzen – also das mehrfache Vorhandensein identischer Daten – verhindert werden, die ansonsten zu Anomalien in der Datenbank und zum Verlust von Speicherkapazitäten führen.

Aus Anwendersicht kommt es vor allem auf Nutzer:innenfreundlichkeit an. Es sollten benutzer-spezifische Abfrageoptionen mittels individuell einstellbarer Suchfilter vorhanden sein. Denn die Fülle an Daten aus Stellenangeboten ist nicht für jede Personaldienstleistungsfirma gleichermaßen interessant. Wer etwa den regionalen Stellenmarkt bedient, benötigt andere Informationen als eine Firma, die europaweit Personal vermittelt. Außerdem sollten die gewonnen Datensätze leicht nutzbar bzw. einfach in vorhandene Software bei Kund:innen (z. B. CRM-System) integrierbar sein.

Nicht nur die Datensicherheit, auch der Datenschutz ist in der Personaldienstleistungsbranche von besonderer Relevanz, weil hier viel mit personenbezogenen Daten umgegangen wird. Eine Datenbank muss deshalb DSGVO-konform arbeiten, beispielsweise wenn bereitgestelle Datensätze aus Anzeigen mit weiteren Informationen, wie Bewerberkontakten oder Unternehmensdaten angereichert werden.

index Anzeigendaten – die Datenbank für Stellenanzeigen

Als Marktführer in Europa unterhält index Anzeigendaten die größte Datenbank für Unternehmen aus der Personaldienstleistungsbranche, für Verlage und Jobbörsen. Unser Datenmanagement-Team wertet pro Jahr mehr als 38 Millionen Stellenangebote aus. Und das in ganz Deutschland und in zehn weiteren europäischen Ländern.

Dazu erfassen wir tagesaktuell Anzeigen aus ca. 500 Online- und Printmedien, dem Stellenportal der Bundesagentur für Arbeit und von über 250.000 Unternehmenswebsites. Wir investieren jeden Monat 1.000 Arbeitsstunden in die Datenqualität. Sämtliche Datenbankprozesse werden kontinuierlich überwacht und überprüft.

Unsere Kund:innen profitieren neben der einfachen Handhabung bei der Datenabfrage von vielen weiteren Vorteilen. Für die Suche lassen sich verschiedene Filter individuell ganz nach Kund:innenbedürfnissen einstellen, z.B. nach Branche, Region, Hierarchiestufe oder auch nach speziellen Stichworten, wie »Data Analyst« oder »Datenbank Administrator«. Zusätzlich bietet unser Datenbanksystem diverse Schnittstellen, so dass unsere Kund:innen mittels ihrer eigenen Software direkt auf index Anzeigendaten zugreifen können.

Big Data ist für uns kein Selbstläufer. Die Spezialist:innen unserer hauseigenen IT-Abteilung arbeiten fortwährend an der Verbesserung und Weiterentwicklung unserer Stellenmarkt Datenbank ganz im Sinne unserer Kund:innen. Wir implementieren ständig neue Funktionen und setzen dabei auf eigens entwickelte Tools sowie aktuelle Technologien wie Machine Learning (ML) und Künstliche Intelligenz (KI). Wir halten uns an alle Vorgaben der DSGVO und sind damit voll gesetzeskonform. Unsere Server befinden sich ausschließlich in Rechenzentren in Deutschland.

Mehr als eine Datenbank zum Stellenmarkt

index Anzeigendaten funktioniert nicht nur als reine Datenbank, sondern lässt sich auch als Akquise-System und als Software für den Vertrieb von Personaldienstleistungen einsetzen. Beispielsweise enthält unsere Datenbank auch Informationen darüber, wieviel Unternehmen in die Schaltung von Anzeigen investieren. So wissen Personaldienstleister:innen, welche Firmen für die Personalsuche Geld in die Hand nehmen. Außerdem lassen sich Unternehmensdaten im Handumdrehen in eine Zielfirmenliste exportieren, die direkt zu Akquisezwecken verwendet werden kann.

Informationen dieser Art finden Personaldienstleister:innen sonst nirgendwo. Sie erlauben eine schnelle, punktgenaue Suche nach passenden Platzierungsoptionen für die eigenen Kandidat:innen sowie nach neuen Kund:innen. Nur wer sich in Zeitarbeit und Personalvermittlung stets am aktuellen Marktgeschehen orientiert, kann am Ende effizient handeln. Unsere Datenbank für Stellenanzeigen liefert die dafür notwendige Datenbasis schnell und unkompliziert und bedeutet letztendlich den entscheidenden Wettbewerbsvorteil.

*Laut Erhebungen der Marktforscher:innen von index research wurden 2019 in Deutschland über 17.4 Millionen Stellenangebote veröffentlicht.

Jürgen Grenz

Autor

Jürgen Grenz gründete index 1994 in Berlin und ist seitdem Geschäftsführer. Seit 2019 leitet er die Unternehmensgruppe gemeinsam mit Oliver Saul. Das Thema Personal, das in Zeiten des Fachkräftemangels immer bedeutender wird, zieht sich wie ein roter Faden durch die Vita des Diplom-Kaufmanns (Universität Mannheim). 2001 initiierte er zudem die Stiftung Gute-Tat, die temporäres soziales Engagement bei karitativen Projekten ermöglicht.

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